Architonic Brand Story von Simon Keane-Cowell
Es gibt eine, vielleicht etwas faule, These die besagt, dass man als Marke klein sein oder eine Nische besetzen muss, um authentisch zu sein, damit die sozialen und ethischen Werte zum Geschäftsmodell passen. Wächst das Unternehmen, entsteht nur ein weiteres Firmengebilde, in dem Gewinn die Maxime ist, oder?
Nun ja, manchmal. Der Markt ist sicherlich mit einer nicht unbedeutenden Anzahl ehemaliger Startups bevölkert, die einst mutige Visionen hatten - welche mittlerweile aber scheinbar ausverkauft sind. Dennoch versuchen diese Unternehmen als progressive Geschäftsinstitutionen wahrgenommen zu werden die „etwas Gutes tun“. Aber hier kommt eine andere Geschichte.
Kinnarps, der schwedische Premium-Möbelhersteller, ist sicher kein Startup. Das 1942 von Ehepaar Jarl und Evy Andersson gegründete und bis heute familiengeführte Unternehmen hat sich als führender europäischer Anbieter von Arbeitsplatzlösungen für Büros, Schulen und öffentliche Räume in über 40 Ländern etabliert und erzielte 2016/17 einen beeindruckenden Umsatz von über 4 Milliarden Schwedischen Kronen (oder 400 Millionen Euro).
Und doch lebt der mitfühlende Pioniergeist des Paares (sie waren immer daran interessiert, die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen ihrer Kunden zu erforschen, um die beste Lösung für ihre spezielle Situation zu bieten) im Kinnarps von heute weiter.
Mit der Produktion in der kleinen, gleichnamigen schwedischen Stadt Kinnarp ist das Unternehmen seinen Wurzeln treu geblieben. Auch wenn es weltweit exportiert ist der Sinn für Ort und Identität wichtig. Und Respekt. Sowohl für das Wohlbefinden der Kunden – in Form der ergonomisch abgestimmten, designorientierten Möbel – als auch für das Wohlbefinden der Umwelt.
Deshalb werden Kinnarps-Produkte, wenn sie Kinnarp verlassen, in wiederverwendbare Decken aus recycelten Textilresten verpackt. Kein Plastik. Kein Karton. Und sie werden in der firmeneigenen Flotte umweltfreundlicher Lastwagen, den Blue Trucks, transportiert. Nur durch die volle Kontrolle über die Lieferkette, kann der Hersteller einen derart hohen und umfassenden Nachhaltigkeitsansatz garantieren.
Authentizität zeigt sich auch in der erfrischend ehrlichen Art und Weise, in der Kinnarps die Nachhaltigkeit der Produkte selbst kommuniziert. Nehmen wir zum Beispiel den Better Effect Index, ein proprietäres Bewertungssystem, das das Unternehmen in Absprache mit seinen Kunden – Architekten, Innenarchitekten und Designern sowie Endverbrauchern – entwickelt hat und das Bereiche wie Materialien und Ressourcen, Klima, soziale Verantwortung und Wiederverwendung abdeckt. Durch die Einführung des Index über das gesamte Kinnarps-Sortiment erhalten Sie eine klare und empirisch fundierte Aussage über die Nachhaltigkeit eines Produktes und können vor allem Produkte vergleichen. Kein PR-Öko-Geschwätz. Nur harte Zahlen.
Aber es geht nicht nur um die Produkte. Kinnarps hat verstanden, dass die Umgestaltung der Arbeitsumgebung nicht nur kreativ, sondern auch störend sein kann. Auf der einen Seite steht das Potenzial, die Effektivität und die allgemeine Gesundheit zu steigern, auf der anderen Seite das Potenzial, dass genau das schief gehen kann. Deshalb ist ein sorgfältig strukturierter Prozess entscheidend.
Aus diesem Grund hat Kinnarps Next Office entwickelt – eine Reise in sechs Schritten, die den Kunden zusammen mit den Experten von Kinnarps zu einer massgeschneiderten Lösung führt. Von Terminen vor Ort und Mitarbeiterbefragungen, um sich ein umfassendes Bild zu verschaffen, über Auslastungsstudien, Workshops, Ergebnispräsentationen und die Erarbeitung einer massgeschneiderten Strategie bis hin zur Umsetzung des neuen Arbeitsplatzkonzeptes und dem Feedback nach der Belegung ist Next Office nichts anderes als umfassend.
Eine ganze Reihe internationaler Projekte aus den verschiedensten Bereichen profitiert bereits von Kinnarps kompetentem Beratungsangebot, darunter Büros, Gesundheitsinstitutionen und Bildungseinrichtungen. Sieht man sich die Resultate bei Kunden wie Peaks & Plains, Brain Embassy und Sjölunda Skola an, liegen die Vorteile auf der Hand: flexible, effizientere Arbeitsbereiche, die kreatives Co-Working unterstützen und sich positiv auf den allgemeinen Gesundheitszustand auswirken. Zudem identifizieren sich die Nutzer noch stärker mit dem Unternehmen und die Betriebskosten werden schlussendlich gesenkt. Nicht schlecht, oder?
Es gibt viel Liebe in diesem kleinen schwedischen Ort.