Wie alles begann
Die Anfänge von Kinnarps reichen zurück bis ins Jahr 1942, in dem das junge Paar Evy und Jarl Andersson eine Tischlerei im schwedischen Dörfchen Kinnarp kaufte. Seitdem ist das Geschäft Schritt für Schritt größer geworden. Die Kinder und Enkel der Gründer brachten sich in die Entwicklung ein. Evy nannte Jarl oftmals den „Optimisten“. Was sie antrieb, war die Überzeugung, dass alles – egal, wie gut es ist – immer noch ein bisschen besser gemacht werden kann. In dieser Philosophie ist das Unternehmen noch heute tief verwurzelt. Die Kunden, die unsere Produkte und Lösungen einsetzen, sollen sich stets ein bisschen besser fühlen, ein bisschen mehr Erfolg haben. Nachhaltig.
Heute ist Kinnarps ein großes, internationales Einrichtungsunternehmen, das sich nach wie vor durch echte Neugier und einen sinnvollen Innovationsdrang auszeichnet, die auch die Unternehmensgründer antrieb.
Evy und Jarl Andersson gründeten Kinnarps im Jahr 1942 mit zwei weiteren Mitarbeitern. Anfänglich baute das Unternehmen Möbel auf Bestellung, hauptsächlich für Architekten. Im Jahr 1943 begann Kinnarps, schwedische Behörden mit Rollladenschränken zu beliefern. Drei Jahre später unterzeichnete das Unternehmen seinen ersten Behördenvertrag. Seitdem ist Kinnarps ein loyaler Lieferant von Arbeitsplatzlösungen für den öffentlichen Sektor.
Kinnarps investierte in sein erstes vollständiges Büromöbelsortiment und gab im Jahr 1952 den ersten Katalog heraus. Durch die Fertigstellung des neuen Werks hatte Kinnarps ausreichend Platz, um seine Stuhlfertigung auszubauen. 1959 begann Kinnarps, Möbel mit eigenen Möbel-LKW auszuliefern und die Möbel in den Büros der Kunden zusammenzubauen. Dadurch konnte höchste Qualität bis direkt zum Kunden gewährleistet werden. Indem die Produkte in wiederverwendbare Decken anstelle von Einweg-Verpackungsmaterial eingewickelt wurden, konnten Abfall reduziert und eine größere Anzahl Produkte in den Lastwagen geladen werden.
Anfang der 1960er Jahre hatte Kinnarps 34 Mitarbeiter und der jährliche Umsatz betrug knapp 200.000 Euro. 1968 eröffnete Kinnarps seinen ersten Ausstellungsraum in Stockholm. In den 1960er Jahren baute Kinnarps sein Sortiment weiter aus und führte die auftragsgesteuerte Produktion ein.
Henry Jarlsson, der älteste Sohn von Evy und Jarl, übernahm 1973 den Posten des CEO. 1974 eröffnete Kinnarps dann eine Niederlassung in London und stieg somit in den Exportmarkt ein. 1977 kaufte Kinnarps eine Brikettierpresse für Holzabfälle. Durch die Briketts konnte der Heizölverbrauch reduziert und der unvermeidliche Holzabfall aus der Fabrik sinnvoll genutzt werden.
Mitte der 1980er Jahre entschied sich Kinnarps, in ein neues, umfassendes Produktsortiment zu investieren. Das Kinnarps-Standardsortiment wurde um gepolsterte Sitz- und Konferenzmöbel erweitert. In diesem Jahrzehnt kaufte Kinnarps den Zulieferer Granstrands und investierte in ein neues Werk in Skillingaryd im mittleren Südschweden. Kinnarps brachte im Jahr 1980 eine lösemittelfreie UV-Lackierung heraus und konnte dadurch harte, haltbare Oberflächen anbieten, ohne dabei die Umwelt zu schädigen. Seit 1980 hat das Unternehmen seine Emissionen um 90 Prozent gesenkt, denn ökologische Innovation wurde zum Kern des Kinnarps-Geschäftsmodells.
Im Jahr 1991 begann Kinnarps mit der Entwicklung und Herstellung des ersten elektrisch verstellbaren Tischs, der unterschiedliche Positionen für Schreibtischarbeit ermöglichte. 1993 erhielt Kinnarps als erster Möbelhersteller Schwedens die Zertifizierung nach ISO 9001 für sein Qualitätsmanagementsystem. 1997 wurde das Umweltmanagementsystem von Kinnarps nach ISO 14001 zertifiziert. Im selben Jahr trat Kinnarps auch dem EU Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) bei. In den 1990er Jahren arbeitete das Unternehmen mit dem Zulieferer Reiners zusammen, der Ende 1999 Teil der Kinnarps-Gruppe wurde.
Zu Beginn des neuen Jahrhunderts erhielt Kinnarps zwei Auszeichnungen: Kinnarps wird in die „Balanced Scorecard Hall of Fame" aufgenommen und in Schweden zur „Competence Company“ des Jahres gekürt. Das Unternehmen baute seine Position auf mehreren neuen Märkten aus und übernahm gleichzeitig die Designmöbel-Hersteller Klaessons, Materia und Skandiform. Anfang 2000 brachte Kinnarps Next Office auf den Markt, das ein Gesamtpaket aus wissenschaftlichen Hintergrundinformationen, Strategien und Beratungsdienstleistungen für die Gestaltung individueller und bedarfsorientierter Büroumgebungen für seine Kunden darstellt.
Kinnarps engagiert sich fortgesetzt im Bereich Nachhaltigkeit und führt The Better Effect Index ein – das erste umfassende Nachhaltigkeits-Tool für die Innenarchitektur. Im Jahr 2018 veröffentlicht Kinnarps zwei neue Konzepte: Kinnarps Next Education für die Gestaltung aktiver Lernumgebungen und Kinnarps Next Care für die bewusste Gestaltung von Räumen, um Heilungs- und Erholungsprozesse zu fördern und ein optimales Pflegeumfeld zu gewährleisten.
Kinnarps liefert Einrichtungslösungen für Büros, Schulen und weitere Lernumgebungen sowie für Einrichtungen des Gesundheitswesens. Die gesamte Wertschöpfungskette – von den Rohmaterialien über die fertigen Einrichtungslösung bis hin zur Wiederverwendung – zeichnet sich durch hohe Qualität und geringe Umweltbelastung aus. Kinnarps ist einer der größten Hersteller Europas für Einrichtungslösungen und ist in vierzig Ländern vertreten.